1864 wurd in Tübingen auf der Kalléehöhe der Tübinger Wingolf in Form einer Verbindung mit festen Prinzipien gegründet, die noch heute Geltung besitzen. Unser Bund basiert auf den grundlegenden drei Prinzipien: Academicum, Christianum und das Corporative — sprich die Tradition der studentischen Geselligkeit.
Das Academicum
Wie der Blick in unsere Bibliothek zeigt: Das Studium bietet viele interessante Themen, die es zu erlernen, entdecken und erforschen gibt. Dabei versteht es sich von selbst, dass ein erfolgreiches Studium für das spätere Leben von besonderer Bedeutung ist. Das eigene Studium darf darum auch nicht zu kurz kommen. Während einem das Studierzimmer auf dem Haus und die Hilfe von fortgeschritteneren Mitgliedern beim Fortkommen hilft, bieten Vortragsabende einen Blick über den eigenen Tellerrand hinaus in andere Themenbereiche hinein.
Das Christianum
Seit unserem Bestehen eint uns das Bekenntnis zu Jesus Christus. Ausgehend von diesem Grundsatz sehen wir auch oder gerade heute die Notwendigkeit, christlichen Werten und Traditionen einen festen Platz in unserer Gemeinschaft einzuräumen.
Denn Während dem Studium befindet sich der eigene Charakter und der eigene Glauben in stetem Wandel. Vor diesem Hintergrund diskutieren wir gemeinsam Fragestellungen des christlichen Glaubens in gemütlichen Runden, zum Beispiel am monatlichen Bibelabend. Dabei kommen unterschiedlichste, vielseitige Interpretationen von Bibelstellen oder persönliche Einsichten im Glauben zutage, welche wir miteinander diskutieren. Dabei ist es nicht entscheidend einer Meinung zu sein, sondern offen zu sein für gegenseitige Erfahrungsberichte. Diese Diskussionskultur führt dazu, dass wir auch über Fragen nicht nur Gott betreffend, sondern oft die Welt im allgemeinen, offen, häufig und gerne diskutieren.
Das Corporativum
Unter diesem dritten Punkt verstehen wir all dasjenige, was uns als Studentenverbindung kennzeichnet und ausmacht. Wir wahren Formen und Traditionen des Verbindungsbrauchtums seit unserer Gründung, die auch weiterhin Bestandteil unserer Gemeinschaft bleiben sollen. Das heißt auch zu pflegen, was wir Lebensbund nennen: Freundschaft und Verbundenheit über Altersgrenzen hinweg. Dies ist für uns auch ein Weg, die eigene Studienzeit in das Leben des Werktätigen mit zu nehmen. Dies leben wir nicht nur an unseren Festen und Kneipen sondern allabendlich an gemütlichen Tresenabenden. Ein Einblick in dieses Leben wird im Folgenden und detaillierter auf der nächsten Seite gegeben. Gerne sind hier Gäste stets willkommen.
Bei all dem sind wir eine politisch neutrale Verbindung in der wir als heterogene Gemeinschaft vielerlei Meinungen vertreten. Dabei gibt es aber für politisch extreme Positionen bei uns keinen Platz.
Diese Prinzipien waren, sind und werden sein ein handfestes Erfolgskonzept, für die unsere Philister, z.B. Johannes Kuhlo, Friedrich von Bodelschwingh, Ernst Moritz Arndt, Konrad Duden, Friedrich-Willhelm Raiffeisen und Paul Tillich, einmündig mit uns sprechen.